
Kenia und Nairobi
Ameen Stein
Nairobi:
Kenia ist das wichtigste Land in Ost- und Zentralafrika. Es hat ungefähr 55 Millionen Einwohner; die Hauptstadt Nairobi ist die zwölftgrößte Stadt in Afrika. Was dich vielleicht erstaunen wird ist die Tatsache, dass Nairobi auf einer Höhe von 1795 Metern liegt. So kommt es auch, dass es hier nie übermäßig heiß ist und auch nie richtig kalt. Wir haben das ganze Jahr über so etwa zwischen 25-28 C° - richtig angenehm also. Und viele Menschen haben auch Angst vor übermäßig vielen Mücken oder Moskitos, die Krankheiten übertragen. Da Nairobi in einer solch großen Höhe liegt, braucht ihr hiervor überhaupt keine Angst zu haben!
Feiertage:
Kenia hat andere Feiertage als Deutschland. Zum Beispiel werden viele muslimische Feiertage gefeiert, weil in Kenia viele Muslime leben. Es gibt aber auch viele andere Feiertage, die man in Deutschland nicht kennt. Einer davon ist der Huduma Day, der ehemals als Moi Day nach dem Geburtstag des zweiten Präsidenten von Kenia benannt war. Dieser wurde jedoch später umbenannt, damit nicht alle Präsidenten sich einen Feiertag aussuchen können. In Kenia gibt es oft sehr kurzfristig angesetzte Feiertage.
Sicherheit:
Nairobi ist eine Stadt, in der man gut auf sich und die Umgebung Acht geben muss, aber in den meisten Bereichen, in denen man sich aufhält, ist es generell sicher, zum Beispiel bei der Schule oder auf dem Weg zum Village Market. Man sollte trotzdem vorsichtig sein, vor allem wenn man sich in unsicheren oder unbekannten Teilen der Stadt befindet.
Währung/M-Pesa:
In Kenia zahlt man mit dem kenianischen Schilling; der Kurs liegt je nachdem bei 1 Euro zu 140 bis 170 KES. Da jedoch einige in Kenia viel günstiger ist, entspricht dies ungefähr 1 Euro zu 100 KES. Hier zahlt man hauptsächlich mit M-Pesa, einer App, mit der man digital bezahlen kann. Das ist viel praktischer als mit Bargeld zu bezahlen.

Verkehr und Essen
Sampa Bredt
Liebe Gäste, liebe Neulinge,
Bitte erschreckt euch nicht, wenn ihr zum ersten Mal in Kenia seid, denn der Verkehr ist hier sehr anders als der in Deutschland. Es gibt hier Auto, Motorräder, LKWs, Busse und Matatus (Minibusse), die herumfahren. Für diese letzte Transportart ist anders als in Deutschland kein Busticket notwendig, sondern man steigt einfach in den Bus ein. Und dann muss man sich an den Konduktor (das ist so etwas wie ein Schaffner) des Busses wenden, und je nach dem, wo du hinfährst, wird er dir den Preis sagen. In den Bussen ist es meistens sehr laut, da ständig Musik läuft, nicht wie in Deutschland, wo es im Bus meist leise ist. Aber Achtung! Bitte informiere dich vorher, welche Routen die Busse fahren, denn wenn man das nicht macht, kann man sehr schnell verloren gehen. Man kann den Fahrer nach der Route fragen oder sich mit den Zahlencodes auskennen. Außerdem gibt vorne, hinten und an der Seite des Busses einen Namen zum Beispiel „Ganaki Sacco“. Die Zahlencodes kenne ich allerdings selbst nicht.
Es gibt auch Uber, Bolt und Glovo, das sind kleine Taxis sozusagen, die man über eine App bestellen kann. Der Vorteil hierbei ist, das sie dich direkt vor deiner Haustür abholen und dich dann direkt dorthin fahren, wohin du möchtest. Der Preis ist auch direkt in der App dokumentiert, man braucht sich also nicht viele Gedanken um den Fahrtpreis zu machen. Diese Taxis kann man auch für Lieferungen nutzen. Es gibt auf der App die Möglichkeit, ein Paket liefern zu lassen.
Sehr häufig werden auch Bodas genutzt, das sind Motoräder, die man für Lieferungen oder sogar Personentransport nutzen kann. Für diese Motoräder ist keine separate App verfügbar, aber in der Uber-App hat man auch die Möglichkeit ein Motorrad zu bestellen.
An unserer Schule gibt es auch die Möglichkeit, mit dem Schulbus nach Hause und zur Schule zu fahren. Um den Schulbus nutzen zu können, kannst du dich am Anfang des Schuljahres anmelden. Der Fahrpreis wird in die Schulgebühren mit eingerechnet. Im Bus ist das Essen und Trinken allerdings verboten. Wer isst oder trinkt und dabei den Bus verschmutzt, muss wenn alle ausgestiegen sind, den Bus putzen. Wenn man den Bus beschädigt, muss man eine Strafe zahlen.
Viele Leute denken, dass die medizinische Versorgung hier in Kenia schlecht ist. Das ist allerdings aufgrund der United Nations überhaupt nicht so. Sogar an unserer Schule gibt es eine Nurse (Krankenschwester), die für die Mitglieder der Schulgemeinschaft immer ansprechbar ist. Eine Bezahlung ist nicht notwendig, denn dieser Service ist in den Schulgebühren mit enthalten.
Die kenianische Küche ist eine der besten in Ostafrika, finden wir. Kenia hat eine große Auswahl an köstlichen Gerichten, mit verschiedenen Zutaten aus dem ganzen Land, von Ugali aus dem Westen Kenias, über die Swahili Gerichte an der Küste bis zu Githeri aus dem Norden Kenias.
Unser Koch Peter liebt kenianisches Essen. Also sorgt er dafür, das wir es jede Woche in der Schule probieren: Ugali, Chapati, Kachumbari, Pilau. Es ist ein köstliches Abenteuer, das wir jede Woche mit Spannung erwarten!
Als die Portugiesen 1496 an der Küste Kenias ankamen, führten sie Lebensmittel wie Mais, Bananen, Ananas, Chillis, Paprika, Süßkartoffeln und Maniok ein. Später brachten die Europäer weiße Kartoffeln, Gurken und Tomaten mit. Diese Lebensmittel wurden verwendet, um viele der Lebensmittel herzustellen, die wir heute essen, wie Ugali, Sukumawiki Githeri und Irio.
Die kenianische Küche ist eine lebendige Mischung aus Afrikanischen, suahelischen, Indischen, Britischen und Arabischen kulinarischen Einflüssen. Afrikanische Grundnahrungsmittel wie Mais und Hirse bilden die Grundlage für Gerichte wie Ugali und Nyama Choma, die landesweit beliebt sind. Die Swahili-Kultur, vor allem an der Küste, steuert Köstlichkeiten aus Meeresfrüchten und Gerichte wie Pilau und Biriani bei. Der indische Einfluss in städtischen Gebieten bringt eine Fülle von Gewürzen, Currys und vegetarische Optionen wie Samosas und Pilau mit sich. (Du kennst vielleicht nur die Zubereitung, wo Samosas mit Hackfleisch gefüllt sind, aber man kann sie auch mit Reis füllen). Die britische Kolonialgeschichte bringt Desserts und eine Teekultur mit sich. Der arabische Einfluss entlang der Küste trägt zu Reisgerichten, Gebäck und Gewürze wie Datteln und Nüssen bei. Diese vielfältige Mischung ergibt ein reichhaltiges Geschmacksbild, welches das kulturelle Erbe Kenias widerspiegelt.





